Der Grüne Star (Glaukom)

Das Glaukom – auch Grüner Star genannt – zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen in unserem Kulturkreis.

Das Glaukom ist eine schleichende Erkrankung. Viele Menschen leiden darunter ohne es anfänglich zu wissen, da die Erkrankung meist völlig schmerzfrei ist. Erst bei einer bereits fortgeschrittenen Erkrankung entstehen spürbare Bildausfälle. Später verengt sich das Gesichtsfeld mehr und mehr, bis nur noch ein kleiner Ausschnitt des Bereiches zu sehen ist, den ein gesundes Auge überblickt.

Ein individuell erhöhter Augeninnendruck belastet den hoch empfindlichen Sehnerv, bis er schließlich abstirbt und das Sehvermögen erlischt.

Auch ein statistisch normaler Druck kann Ursache für ein Glaukom sein, wenn die Durchblutung des Sehnervs nicht ausreichend ist – hoher Blutdruck, sehr niedriger Blutdruck, Blutzuckererhöhung, Nikotin, Gefäßverengungen durch Kalkablagerungen, Alterungsprozesse.

Zwar können einmal entstandene Einschränkungen des Sehvermögens nicht mehr rückgängig gemacht werden, aber regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und eine rechtzeitige Behandlung durch den Augenarzt können helfen, den Schaden in den meisten Fällen zu vermeiden.

Regelmäßige Untersuchungen zur Früherkennung des Grünen Stars sollten erfolgen, wenn einer oder mehrere der folgenden Risikofaktoren vorhanden ist/sind:

Biographische Ursachen

  • Genetische Belastung – bekanntes Glaukom in der Verwandtschaft ersten Grades
  • Anatomische Varianten – beispielsweise flache vordere Augenkammer, Verengung oder Verlegung des sogenannten Kammerwinkels; geringe Hornhautdicke

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Ernährung: Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe)
  • Genussmittelkonsum: Tabak (Rauchen)
  • Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas) 

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Netzhautablösung
  • Blutungen im Augapfel
  • Verengung der Halsschlagader
  • Chronische intraokuläre Entzündung – im Auge gelegene Entzündung
  • Diabetes mellitus (Risikofaktor für ein sekundäres Glaukom)
  • Hypertonie Bluthochdruck
  • Intraokuläre Tumoren – im Auge liegende Tumoren
  • Kurzsichtigkeit – Risikoerhöhung ab -5,0 D bis zum Fünffachen
  • Schlafapnoe (Atemstillstände während des Schlafs)
  • Entzündung der mittleren Augenhaut (Uvea), die aus der Aderhaut (Choroidea), dem Strahlenkörper (Corpus ciliare) und der Regenbogenhaut (Iris)
  • Verletzungen des Auges
  • Zentralvenenverschluss – Verschluss von das Auge versorgenden Venen

Labordiagnosen – Laborparameter, die als unabhängige Risikofaktoren gelten:

  • Fettstoffwechselstörung, Hypercholesterinämie
  • Nüchternblutzucker

Medikamente

  • Antidiabetika
  • Bevacizum - Patienten, die mit altersbedingter Makuladegeneration (AMD) pro Jahr sieben oder mehr intravitreale Injektionen dieses Medikaments erhielten (2,48-faches Risiko) [3]
  • Cortison (Augentropfen), Langzeitbehandlung 

Lasertherapie

  • zur langfristigen Senkung des Augeninnendruckes mittels "selektiver Lasertrabekuloplastik" (modernste Lasertechnik, kein Risiko, kurze Therapiedauer von nur wenigen Minuten, Kosten werden von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen)

Ihr Nutzen

Eine regelmäßige Glaukomvorsorge zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr alle 2 Jahre und ab dem 50. Lebensjahr jährlich ist erforderlich, um das Risiko eines grünen Stars zu vermeiden.

Sorgen Sie durch regelmäßige Vorsorge für den Erhalt Ihrer Augengesundheit!